Wie läuft eine Erstberatung beim Kieferorthopäden ab?

09. April 2025

Der erste Besuch – ein wichtiger Schritt zur Veränderung

Die Entscheidung, zum Kieferorthopäden zu gehen, fällt bei vielen Menschen nicht leicht. Oft stehen ästhetische Wünsche im Vordergrund, manchmal auch funktionelle Beschwerden wie Kiefergelenksprobleme, Sprachschwierigkeiten oder auffällige Zahnstellungen. In jedem Fall ist die Erstberatung der Einstieg in einen medizinisch begleiteten Prozess, der individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist.

Viele Patientinnen und Patienten – egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – wissen vor dem ersten Besuch nicht genau, was sie erwartet. Die gute Nachricht ist: Eine kieferorthopädische Erstberatung ist kein unangenehmer Eingriff, sondern ein ruhiger, informativer Termin, bei dem zunächst nichts entschieden, sondern erst einmal alles angeschaut, erklärt und geplant wird.

 

Vor dem Termin – was du mitbringen oder wissen solltest

Für die Erstberatung ist in der Regel kein großer Vorbereitungsaufwand nötig. Wenn du gesetzlich versichert bist und unter 18 Jahre alt, genügt in vielen Fällen die Überweisung vom Hauszahnarzt oder der Zahnärztin. Bei Privatversicherten ist oft auch eine direkte Terminvereinbarung möglich. Falls bereits Röntgenbilder oder frühere kieferorthopädische Behandlungen vorliegen, können diese hilfreich sein, sollten aber nicht zwingend vorhanden sein.

In der Praxis Dr. Barloi in Schloß Holte-Stukenbrock beginnt jeder neue Fall mit einem ausführlichen Aufnahmegespräch. Ziel ist es, die persönlichen Anliegen kennenzulernen, erste Beobachtungen zur Zahnstellung oder Kieferlage zu sammeln und zu klären, ob eine kieferorthopädische Behandlung überhaupt notwendig oder sinnvoll ist.

 

Der Ablauf der Erstberatung – Schritt für Schritt erklärt

Der Termin selbst ist in verschiedene Etappen gegliedert. Zunächst findet ein Gespräch statt, in dem es um Symptome, Wünsche und mögliche Behandlungsziele geht. Eltern, die mit ihren Kindern zur Beratung kommen, können dabei ebenfalls Fragen stellen oder Hinweise geben. Die Kieferorthopädin oder der Kieferorthopäde fragt in dieser Phase zum Beispiel:

Gibt es Beschwerden beim Kauen, Sprechen oder Atmen?

Besteht eine auffällige Zahnstellung oder eine bekannte Fehlstellung?

Gab es bereits kieferorthopädische oder zahnärztliche Behandlungen?

Was ist das persönliche Ziel der Patientin oder des Patienten?

Im Anschluss folgt die erste Untersuchung. Dabei werden die Zahnstellung, der Biss, die Kieferlage und die Funktion des Kausystems geprüft. Häufig werden dabei auch Profil und Gesichtsproportionen betrachtet, da sie wichtige Hinweise auf die Position der Kiefer geben.

Je nach Praxis und Bedarf werden bereits beim ersten Termin diagnostische Unterlagen erstellt – zum Beispiel Fotos, Röntgenbilder oder ein Scan des Gebisses. Diese dienen später der genauen Behandlungsplanung und Dokumentation.

 

Aufklärung und erste Einschätzung – keine Entscheidung unter Druck

Im letzten Teil des Termins bespricht die Praxis die ersten Ergebnisse. Dabei geht es noch nicht um einen fertigen Therapieplan, sondern um eine erste Einschätzung. Die Kieferorthopädin oder der Kieferorthopäde erklärt zum Beispiel:

Welche Auffälligkeiten festgestellt wurden

Ob eine Behandlung notwendig ist – und warum

Welche Behandlungsarten grundsätzlich infrage kommen

In welchem Alter oder Zeitraum ein guter Startpunkt wäre

Welche nächsten Schritte sinnvoll sind

Ein seriöses Beratungsgespräch zeichnet sich dadurch aus, dass kein Druck aufgebaut wird. Vielmehr soll Raum für Rückfragen und Bedenkzeit entstehen. In der Praxis Dr. Barloi wird Wert auf eine individuelle Entscheidung gelegt – ganz gleich, ob die Behandlung sofort beginnt oder erst später.

 

Was passiert nach dem Termin?

Nach dem Erstgespräch gibt es mehrere Möglichkeiten, je nach Befund und Alter der Patientin oder des Patienten. Bei Kindern kann es sein, dass zunächst nur eine Kontrolle in ein oder zwei Jahren empfohlen wird – etwa, wenn das Kieferwachstum noch nicht weit genug fortgeschritten ist.

Liegt bereits eine Behandlungsindikation vor, folgt meist ein weiterer Termin zur sogenannten Erstellung der diagnostischen Unterlagen, falls dies nicht bereits beim Erstbesuch passiert ist. Diese Unterlagen – bestehend aus Fotos, Röntgenbildern, Abdrücken oder Scans – dienen dann als Grundlage für den eigentlichen Behandlungsplan.

Nach der Auswertung erstellt die Praxis einen konkreten Therapievorschlag, der alle wesentlichen Fragen beantwortet: Welche Spange oder Methode ist geeignet? Wie lange wird die Behandlung dauern? Welche Kosten entstehen? Gibt es Alternativen?

Je nach Versicherung wird der Heil- und Kostenplan dann an die Krankenkasse übermittelt – oder mit dem Patienten direkt abgestimmt.

 

Fazit – der erste Termin als Startpunkt für deine Entscheidung

Die Erstberatung beim Kieferorthopäden ist kein medizinischer Eingriff, sondern ein informativer und beruhigender Einstieg in eine mögliche Behandlung. Sie bietet Klarheit darüber, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht, welche Möglichkeiten bestehen und wie die nächsten Schritte aussehen.

Gerade weil viele Unsicherheiten im Raum stehen, ist eine transparente und persönliche Beratung entscheidend. In der Praxis Dr. Barloi in Schloß Holte-Stukenbrock steht nicht die schnelle Entscheidung, sondern das gute Verständnis im Vordergrund. Damit du weißt, worum es geht – und selbstbestimmt entscheiden kannst, ob und wann du mit der Behandlung beginnst.