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Welche Risiken gibt es bei kieferorthopädischen Behandlungen?

09. April 2025

Kieferorthopädie ist sicher – aber nicht risikofrei

Eine kieferorthopädische Behandlung ist heute eine bewährte und standardisierte Methode zur Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Moderne Techniken, Materialien und digitale Planung machen sie nicht nur effektiver, sondern auch komfortabler denn je. Dennoch – wie bei jeder medizinischen Maßnahme – gibt es auch hier potenzielle Risiken, über die du informiert sein solltest.

Wichtig ist: Die meisten Nebenwirkungen sind selten, in der Regel gut behandelbar und lassen sich mit guter Zusammenarbeit zwischen Patient:in und Praxis oft vermeiden. Die Praxis Dr. Barloi in Schloß Holte-Stukenbrock klärt daher stets im Vorfeld umfassend auf – transparent und individuell.

 

Mögliche Begleiterscheinungen – meist harmlos und vorübergehend

Einige Reaktionen des Körpers sind typisch in den ersten Tagen oder Wochen nach Beginn einer Behandlung. Dazu zählen:

Druckschmerzen oder Spannungsgefühle in den Zähnen nach Einsetzen oder Nachjustieren der Spange

Reizungen der Mundschleimhaut durch Brackets oder Drahtenden

vorübergehende Sprachveränderungen, insbesondere bei herausnehmbaren Geräten

leichte Lockerung einzelner Zähne, da sie sich in Bewegung befinden

Diese Erscheinungen gelten nicht als Risiko im engeren Sinne, sondern als Begleiterscheinungen, die zur Behandlung dazugehören. Sie verschwinden in der Regel von selbst, sobald sich der Mund an die Apparatur gewöhnt hat.

 

Welche echten Risiken gibt es – und wie häufig treten sie auf?

 

1. Karies und Entkalkungen

Wenn die Zahnpflege während der Behandlung vernachlässigt wird, kann es zu weißen Flecken (Entkalkungen) oder Karies an den Rändern der Brackets kommen. Besonders bei Jugendlichen mit fester Spange ist das Risiko erhöht. Deshalb ist die gründliche Mundhygiene entscheidend – inklusive Interdentalbürsten, fluoridhaltiger Zahnpasta und regelmäßiger Prophylaxe.

2. Zahnwurzelresorption

In sehr seltenen Fällen kann es zu einem Rückgang der Zahnwurzelspitze kommen. Diese sogenannte Wurzelresorption tritt meist nur minimal auf und hat bei guter Planung keine funktionellen Folgen. Sie lässt sich im Röntgenbild erkennen und bei Bedarf durch Anpassung der Behandlung kontrollieren.

3. Verlängerter Behandlungsverlauf

Wenn Aligner oder Spangen nicht regelmäßig getragen werden, kann sich die Behandlungsdauer verlängern oder das gewünschte Ergebnis ausbleiben. Deshalb ist die aktive Mitarbeit entscheidend für den Erfolg – das gilt vor allem bei herausnehmbaren Apparaturen.

4. Allergische Reaktionen

Sehr selten können Materialien wie Nickel (in älteren Brackets) oder bestimmte Kunststoffe allergische Reaktionen auslösen. Moderne Systeme bestehen jedoch meist aus biokompatiblen Materialien und sind auch für Allergiker geeignet.

5. Rückfall nach Abschluss der Behandlung

Ohne ausreichend lange Retentionsphase – also die Zeit nach der aktiven Zahnbewegung – können sich Zähne wieder verschieben. Daher sind Retainer (fest oder herausnehmbar) wichtig, um das Behandlungsergebnis dauerhaft zu sichern.

 

Wie du Risiken minimierst – mit guter Zusammenarbeit

Der wichtigste Schutz vor unerwünschten Nebenwirkungen ist eine sorgfältige, regelmäßige Zusammenarbeit mit deiner kieferorthopädischen Praxis. Dazu gehört:

Zuverlässige Zahnpflege – zweimal täglich, mit Hilfsmitteln wie Zahnseide und Bürstchen

Einhaltung der Kontrolltermine – damit Auffälligkeiten früh erkannt werden

regelmäßiges Tragen der Spange oder Aligner – genau nach Anweisung

sofortiges Melden von Beschwerden – z. B. bei Drahtbruch, gelösten Brackets oder Druckstellen

Die Praxis Dr. Barloi bietet ihren Patient:innen eine enge Betreuung und schnelle Hilfe bei allen Fragen oder Problemen. So lassen sich viele kleinere Risiken frühzeitig erkennen – bevor sie überhaupt spürbar werden.

 

Fazit – Risiken kennen, aber keine Angst haben

Kieferorthopädische Behandlungen sind sicher, bewährt und werden täglich bei Millionen Menschen weltweit durchgeführt. Die bekannten Risiken sind in den allermeisten Fällen gering, gut behandelbar oder durch gute Pflege vollständig vermeidbar. Wer informiert ist, regelmäßig zur Kontrolle geht und die Hinweise der Praxis befolgt, kann sich ganz auf das konzentrieren, worauf es ankommt: ein gesundes, stabiles und schönes Lächeln – langfristig und ohne Komplikationen.