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Pendulumtherapie: Platzgewinn im Kiefer für Kinder ohne Zahnentfernung
05. November 2025Warum Platzmangel im Kiefer früh behandelt werden sollte
Bei vielen Kindern zeigt sich im Wechselgebiss ein typisches Problem: Die bleibenden Zähne haben zu wenig Platz, um korrekt durchzubrechen. Engstände, Verschiebungen und Fehlkontakte können entstehen. Eine rechtzeitige Behandlung verhindert nicht nur spätere Korrekturen, sondern oft auch die Entfernung bleibender Zähne.
Die Pendulumtherapie bietet hier eine sanfte, festsitzende Lösung. Sie nutzt das natürliche Wachstum des Kindes, um Platz in Längsrichtung des Kiefers zu schaffen – also nicht zur Verbreiterung, sondern zur Rückverlagerung der oberen Backenzähne. Dadurch entsteht vorn genügend Raum für die übrigen Zähne.
Wie die Pendulumtherapie funktioniert
Das Pendulum ist eine individuell angepasste Apparatur, die im Oberkiefer befestigt wird. Federnde Elemente (meist aus Titan oder Drahtlegierungen) wirken gezielt auf die oberen Molaren ein und bewegen sie langsam nach hinten. Diese kontrollierte Bewegung wird „Distalisierung“ genannt.
Durch den gewonnenen Platz können die vorderen Zähne korrekt einwachsen, ohne dass bleibende Zähne gezogen werden müssen. Die Behandlung verläuft schmerzarm, unauffällig und ist festsitzend – das heißt, sie kann nicht vergessen oder verlegt werden.
Vorteile der Pendulumtherapie
Die Pendulumtherapie kombiniert Effektivität mit Alltagstauglichkeit. Sie ist fest im Mund verankert und arbeitet kontinuierlich, ohne dass Kinder aktiv etwas tun müssen. Das spart Zeit und sichert den Therapieerfolg.
Ein großer Vorteil: In vielen Fällen lässt sich durch die Pendulumtherapie eine Zahnextraktion vermeiden. Gleichzeitig werden Bisslage und Zahnbogenverlauf verbessert, sodass spätere kieferorthopädische Behandlungen deutlich verkürzt oder vereinfacht werden können.
Auch ästhetisch ist die Apparatur unauffällig. Sie sitzt im Gaumenraum, ist von außen kaum sichtbar und beeinträchtigt das Sprechen nur in den ersten Tagen leicht.
Der optimale Zeitpunkt für die Behandlung
Die beste Wirkung erzielt die Pendulumtherapie, wenn sich die bleibenden Backenzähne bereits gebildet haben, der Kiefer aber noch wächst – meist zwischen dem 9. und 13. Lebensjahr. In dieser Phase lässt sich das natürliche Wachstum optimal für die Distalisierung nutzen.
Vor Beginn der Behandlung werden in der Praxis von Dr. Barloi präzise digitale Scans und Röntgenaufnahmen erstellt. Auf Basis dieser Daten wird das Pendulum exakt angepasst und regelmäßig kontrolliert. So kann die Bewegung gezielt und sicher erfolgen.
Häufige Fragen zur Pendulumtherapie
Wie lange dauert die Behandlung?
In der Regel etwa sechs bis zwölf Monate – abhängig von der gewünschten Bewegung.
Ist das Pendulum schmerzhaft?
Nein, es wirkt mit sanften Kräften. Nach einer kurzen Eingewöhnung ist es kaum spürbar.
Kann man damit normal essen und sprechen?
Ja, nach wenigen Tagen ist der Alltag völlig normal möglich.
Wird das Pendulum nach der Behandlung entfernt?
Ja, nach Erreichen der gewünschten Zahnbewegung wird es in der Praxis entfernt und durch eine Halteschiene ersetzt.
Fazit: Platz schaffen statt Zähne ziehen – mit der Pendulumtherapie
Die Pendulumtherapie ist eine moderne, festsitzende Lösung für Kinder mit Platzmangel im Oberkiefer. Sie verschiebt Backenzähne sanft nach hinten und schafft Raum für die bleibenden Zähne – ganz ohne Zahnentfernung.
Wer mehr über diese schonende und wirkungsvolle Behandlung erfahren möchte, findet bei
Dr. Barloi in Schloß Holte-Stukenbrock
individuelle Beratung, präzise Diagnostik und maßgeschneiderte Therapiekonzepte für junge Patientinnen und Patienten.