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Zahnspange und Sport – Was muss man beachten?

09. April 2025

Mit Zahnspange aktiv bleiben – Sport ist kein Tabu

Eine Zahnspange bedeutet nicht, dass du auf deine sportlichen Aktivitäten verzichten musst. Ganz im Gegenteil: Bewegung, Training und Sport sind auch während einer kieferorthopädischen Behandlung ausdrücklich erwünscht – schließlich fördern sie nicht nur die Gesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden. Dennoch gibt es einige Besonderheiten, auf die du achten solltest, wenn du mit einer Zahnspange aktiv bist.

Ob Teamsport, Einzeldisziplin oder Kontaktsportart – jede sportliche Aktivität bringt ein eigenes Risiko mit sich. Wichtig ist, die eigene Sportart richtig einzuschätzen und die Zahnspange gezielt zu schützen. Eine gute Vorbereitung kann verhindern, dass Brackets beschädigt, Drähte verbogen oder Schleimhäute verletzt werden.

 

Wann ist besonderer Schutz notwendig?

Vor allem bei Kontaktsportarten wie Handball, Fußball, Basketball, Kampfsport oder Hockey besteht ein erhöhtes Risiko für Stöße gegen den Mundbereich. Auch bei schnellen Sportarten wie Mountainbiking, Skateboarding oder Reiten kann es zu ungewollten Zusammenstößen oder Stürzen kommen. Hier empfiehlt sich in jedem Fall ein individuell angepasster Mundschutz, der über der Zahnspange getragen wird und sowohl Zähne als auch Weichteile im Mund schützt.

Bei herausnehmbaren Spangen oder Alignern besteht weniger Verletzungsgefahr durch Metallteile, dennoch sollten sie beim Sport herausgenommen und sicher aufbewahrt werden – vor allem bei körperbetonten Disziplinen. Wer regelmäßig trainiert, sollte dies beim Behandlungsplan mitbedenken und offen mit der behandelnden Praxis besprechen.

 

Mundschutz – sinnvoll und individuell anpassbar

Ein Mundschutz schützt nicht nur die Zähne, sondern auch das Zahnfleisch, die Lippen und die Zahnspange selbst. Besonders bei festen Spangen kann schon ein leichter Stoß zu Verletzungen an der Innenseite der Lippen führen. Standard-Mundschütze aus dem Sportgeschäft bieten einen Basisschutz, sitzen jedoch oft nicht optimal – vor allem bei Brackets.

Besser ist ein individuell gefertigter Mundschutz, der an die jeweilige Zahnstellung und Spange angepasst ist. Solche Modelle können auch bei laufender Zahnbewegung angepasst oder neu gefertigt werden. In vielen kieferorthopädischen Praxen bekommst du Tipps oder Empfehlungen, welche Schutzmöglichkeiten es für deine Sportart gibt.

 

Was tun bei Verletzungen oder beschädigter Spange?

Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass beim Sport ein Bracket lose wird, ein Draht sticht oder das Zahnfleisch verletzt wird. In solchen Fällen gilt: Ruhe bewahren, die Spange nicht selbst reparieren und schnellstmöglich einen Termin in der Praxis vereinbaren. Vorübergehend kann Zahnwachs helfen, unangenehme Reibungen zu mildern, bis eine professionelle Korrektur erfolgt.

Bei leichten Blutungen oder Schwellungen sind Kühlung, Mundspülungen oder weiche Ernährung in den ersten Stunden oft hilfreich. Schlimmeres lässt sich aber durch einen guten Schutz in den meisten Fällen vermeiden.

 

Alltag, Training und Motivation – so bleibst du entspannt

Sport ist nicht nur körperlich gesund, sondern wirkt auch positiv auf Motivation und Selbstvertrauen – besonders während einer kieferorthopädischen Behandlung. Viele Jugendliche und Erwachsene erleben durch regelmäßige Bewegung einen Ausgleich zu den kleinen Herausforderungen, die mit einer Spange einhergehen können.

Wichtig ist, dass du dich trotz Spange weiterhin in deinem Sportumfeld wohlfühlst. Besprich mit Trainer:innen oder Mitspielenden, falls du dich anfangs etwas unsicher fühlst, und plane deine Zahnspangenpflege auch unterwegs ein. Mit ein wenig Routine wird das Zusammenspiel aus Training, Schutz und Pflege schnell zur Selbstverständlichkeit.

 

Fazit – Sport mit Zahnspange? Kein Problem mit dem richtigen Schutz

Eine Zahnspange ist kein Hindernis für sportliche Aktivität – solange du ein paar Sicherheitsaspekte beachtest. Ob feste Spange oder Aligner: Mit einem geeigneten Mundschutz, etwas Vorsicht und der richtigen Pflege kannst du dein gewohntes Trainingspensum beibehalten. Und falls doch einmal etwas kaputtgeht, hilft dir dein kieferorthopädisches Team schnell weiter. Eine gute Anlaufstelle für Fragen und Beratung ist die Praxis Dr. Barloi in Schloß Holte-Stukenbrock.