istockphoto.com | Paolo Cordoni
Zahnspange und Kieferorthopädie bei Mundatmung – Warum Nasenatmung so wichtig ist
17. Dezember 2025Mundatmung – mehr als nur eine Angewohnheit
Viele Kinder und auch Erwachsene atmen überwiegend durch den Mund, ohne sich dessen bewusst zu sein. Häufige Ursachen sind vergrößerte Mandeln, Allergien, chronische Infekte oder eine dauerhaft verstopfte Nase. Wird die Mundatmung nicht frühzeitig erkannt, kann sie erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung von Kiefer und Zähnen haben.
Die natürliche Atmung erfolgt über die Nase. Sie filtert, erwärmt und befeuchtet die Luft und sorgt für eine stabile Zungenruhelage am Gaumen. Bei dauerhafter Mundatmung fehlt dieser funktionelle Reiz – mit Folgen für Kieferform, Zahnstellung und Gesichtsentwicklung.
Wie Mundatmung Zahnfehlstellungen begünstigt
Bei Mundatmung liegt die Zunge meist tief im Mundraum statt am Gaumen. Dadurch fehlt der formgebende Druck auf den Oberkiefer, was zu einer schmalen Kieferbasis führen kann. Typische Folgen sind Engstände, Kreuzbisse oder ein offener Biss.
Zusätzlich bleibt der Mund häufig leicht geöffnet. Die Lippen- und Wangenmuskulatur wirkt dann dauerhaft auf die Zahnreihen ein und verschiebt sie nach innen. Diese muskulären Fehlbelastungen beeinflussen nicht nur die Zahnstellung, sondern auch die gesamte Bisslage.
Bedeutung der Nasenatmung für Kiefer und Gesicht
Die Nasenatmung ist entscheidend für ein gesundes Wachstum des Kiefers. Sie fördert eine stabile Zungenlage, unterstützt die symmetrische Entwicklung des Oberkiefers und trägt zu einer harmonischen Gesichtsform bei.
Kinder mit überwiegender Nasenatmung zeigen häufig breitere Kiefer, ausreichend Platz für bleibende Zähne und eine ausgeglichene Bisslage. Deshalb ist die Förderung der Nasenatmung ein wichtiger Bestandteil moderner kieferorthopädischer Konzepte.
Kieferorthopädie bei Mundatmung
In der Praxis von Dr. Barloi wird bei kieferorthopädischen Behandlungen stets auch die Atmungsfunktion berücksichtigt. Eine Zahnspange allein reicht oft nicht aus, wenn die Mundatmung bestehen bleibt. Deshalb wird die Therapie häufig mit funktionellen Maßnahmen kombiniert.
Je nach Befund können Gaumennahterweiterungen, funktionskieferorthopädische Geräte oder Aligner eingesetzt werden, um Platz zu schaffen und die Zungenlage zu verbessern. Ergänzend kann eine Zusammenarbeit mit HNO-Ärzten oder Logopädinnen sinnvoll sein, um die Ursachen der Mundatmung gezielt zu behandeln.
Umstellung von Mund- auf Nasenatmung
Die Umstellung auf Nasenatmung ist ein Lernprozess. Neben kieferorthopädischen Maßnahmen spielen Atem- und Muskelübungen eine wichtige Rolle. Ziel ist es, die Lippenkraft zu stärken, den Mundschluss zu fördern und die Zunge wieder dauerhaft am Gaumen zu positionieren.
Durch diese ganzheitliche Herangehensweise lassen sich nicht nur Zahnfehlstellungen korrigieren, sondern auch Rückfälle nach einer Zahnspangenbehandlung vermeiden. Langfristig profitieren Atmung, Schlafqualität und allgemeines Wohlbefinden.
Häufige Fragen zu Mundatmung und Zahnspange
Wie erkenne ich Mundatmung bei meinem Kind?
Offener Mund in Ruhe, Schnarchen oder trockene Lippen können Hinweise sein.
Reicht eine Zahnspange zur Korrektur aus?
Nicht immer. Die Atmungsfunktion muss meist mitbehandelt werden.
Kann Mundatmung auch bei Erwachsenen korrigiert werden?
Ja, mit gezieltem Training und funktioneller Therapie ist eine Verbesserung möglich.
Warum ist Nasenatmung so wichtig?
Sie unterstützt Kieferwachstum, Zahnstellung und die gesamte Körperfunktion.
Fazit: Gesunde Atmung als Basis für stabile Zahnstellung
Mundatmung beeinflusst die Entwicklung von Kiefer und Zähnen deutlich. Eine erfolgreiche kieferorthopädische Behandlung berücksichtigt deshalb nicht nur die Zahnstellung, sondern auch die Atmungsfunktion. Die Förderung der Nasenatmung ist ein entscheidender Schritt zu stabilen, gesunden Behandlungsergebnissen.
Wer vermutet, dass Mundatmung die Zahnstellung beeinflusst, findet bei
Dr. Barloi in Schloß Holte-Stukenbrock
kompetente Beratung, funktionelle Diagnostik und individuell abgestimmte Therapiekonzepte für eine gesunde Kiefer- und Atemfunktion.